Stellungnahmen zur MERIT-Technologie
Wir haben einige Experten darum gebeten, kurz darzulegen, was ihrer Einschätzung nach die Effekte sind, die die MERIT-Technologie auf die Industrie hat. Lassen Sie sich die Hintergründe und die Erfahrungen mit dieser speziellen, von REMEX entwickelten Non-Ferro-Technologie erläutern.
Höhere Wertschöpfung
Dr. Andreas Bechman, Geschäftsführer MAV GmbH
„Jede neue Entwicklung benötigt jemanden, der vorangeht. Die MAV hat als erstes Unternehmen in Deutschland die neue Nichteisen-Technologie MERIT implementiert.“
„Ich und meine Mitarbeiter sind begeistert von der neuen HEROS-Technologie. Wir haben als MAV als erstes Unternehmen gemeinsam mit den Mitarbeitern der HEROS und der REMEX diese Anlage in Erftstadt aufgebaut.
Innerhalb von acht Wochen haben wir feststellen können, dass wir das Metallausbringen und die Qualität unserer aufbereiteten Rostasche deutlich verbessern konnten.
Die ausgebrachten Metalle werden dann anschließend zu HEROS nach Holland verbracht und dort in eine Qualität überführt, die auch direkt im Werk verarbeitet werden kann.
Als MAV, die wir im Jahr etwa 900.000 Tonnen Rostasche aufbereiten, ist es für uns extrem wichtig, gute, wirtschaftliche und damit erfolgreiche Technologien einzusetzen.
Dieses Projekt hat gezeigt, dass es professionell umgesetzt werden konnte, erfolgreich implementiert werden kann und somit insgesamt für uns auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringt.“
Die Sicht des Produktmanagements
Dipl.-Ing. Astrid Onkelbach, Leitung Marketing und Produktmanagement REMEX GmbH
„Innovative Aufbereitung mineralischer Abfälle ist kein Selbstzweck, sondern verbessert die Qualität der recycelten Produkte.“
„Aus Sicht des Produktmanagements ist natürlich der Einsatz der neuen Technologie für uns unheimlich spannend. Denn in dem Moment, in dem wir mehr Metalle aus der Asche herausholen, wird natürlich auch die Asche selbst, also das, was übrig bleibt, wesentlich sauberer.
Und wenn wir bedenken, dass wir ja grundsätzlich aus der Hausmüllverbrennungsasche alles an Rohstoffen zurückholen wollen, was irgendwie geht, dann hilft uns natürlich einmal die neue Technologie, mit der wir mehr NE, also Nichteisenmetalle, aus der Asche holen unheimlich, um auch einen finanziellen Mehrwert gleichzeitig zu erfassen.
Auf der anderen Seite ist es natürlich wichtig, dass wir gleichzeitig die Hausmüllverbrennungsasche weiter behandeln. Das machen wir zum Beispiel, indem wir unsere hydromechanische Technologie einsetzen. Das ist eine Art von Waschmaschine, wo wir die Asche einfach weiter reinigen. Und das zusammen mit der von uns eingesetzten 3D-Siebtechnologie zum Beispiel bringt mittlerweile Baustoffqualitäten, die wir in den Niederlanden schon in Asphalt und Beton einsetzen.
Das machen wir unter der Marke GRANOVA, um damit auch gleichzeitig die Akzeptanz für das Material zu fördern und auch sicherzustellen, dass in Zukunft der Einsatz in diesen hochwertigen Anwendungsgebieten steigt.“
Konstruiert für optimale Ergebnisse
Dipl.-Ing. Christian Knepperges, Leitung Technische Entwicklung MAV GmbH
„Die Zusammenarbeit von hochqualifizierten Mitarbeitern ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung neuer Ideen und Technologien.“
„Unsere Abteilung hat, gemeinsam mit der HEROS, die Entwicklung dieser neuartigen Technologie vorangetrieben und diese schließlich erfolgreich in den Aufbereitungsanlagen unserer Firmengruppe integriert.
Die Technik ist im Wesentlichen ein ballistisches Trennverfahren, welches zum einen klassiert und zum anderen sortiert.
Die größte Herausforderung war, die grundsätzlich einfache Technik in der Art zu ergänzen, dass sie sich variabel und ohne großen Arbeitsaufwand an Schwankungen im Material- und Umweltparametern anpassen lässt und somit stets ein optimaler Wirkungsgrad erreicht wird.
Hierfür haben wir die Materialführung durch verschiedene Verstellmöglichkeiten am Trennscheitel und an der Luftdüse variabel gestaltet.
Außerdem kann bei Bedarf ohne großen Aufwand die Luftaustrittsgeschwindigkeit der Luftdüse angepasst werden; gleiches gilt für die Fördergeschwindigkeit des zuführenden Materialförderbandes.
So ist auch bei den im Bereich der Abfallaufbereitung typischen Schwankungen von Material- und Umweltparametern stets ein optimaler Betrieb gewährleistet.“