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Europäische Sicht der Recyclingindustrie zu Recycling von Bauschutt und Hausmüllverbrennungsasche rmx-processing_head_img_european_view_de.jpg

Die Sicht des europäischen Recyclingverbandes FIR

Der Verband Fédération Internationale du Recyclage (FIR) repräsentiert die europäische Recyclingindustrie für mineralische Bau- und Abbruchabfälle (RC) sowie für Hausmüllverbrennungsasche (HMVA). Der FIR wurde 1991 von einer Reihe von nationalen Recyclingverbänden unterschiedlicher EU-Mitgliedsstaaten gegründet. Sie hatten frühzeitig die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Kooperation für die Umsetzung einer funktionierenden europäischen Recyclingindustrie erkannt. Mittlerweile wächst die Bedeutung des Mineralstoffrecyclings in allen Teilen Europas – und damit gewinnt auch der FIR an Bedeutung. Aufgrund der internationalen Erfahrung des Verbands hat REMEX den Generalsekretär des FIR, Geert Cuperus, zu den aktuellen Entwicklungen befragt. 

Internationale Einschätzung

Geert Cuperus, Generalsekretär FIR

„Unser Ziel ist es, in allen Teilen Europas hochwertige Recyclingqualitäten zu etablieren."

Hallo Herr Cuperus, danke für Ihre Zeit heute. FIR steht für Fédération Internationale du Recyclage. Welche Aufgaben hat der Verband?

Cuperus: Unser Verband repräsentiert die europäische Recyclingindustrie speziell für mineralische Abfälle aus Bauschutt und Hausmüllverbrennungsasche. Unser Ziel ist es, in allen Teilen Europas hochwertige Recyclingqualitäten zu etablieren.

Was ist Ihre spezielle Rolle in diesem Verband?

Cuperus: Als Generalsekretär des Verbandes verantworte ich die laufenden Aktivitäten, kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit und bin gleichzeitig die offizielle Kontaktperson für die europäischen Institutionen.

Somit agieren Sie als Bindeglied zwischen offiziellen Institutionen und Mitgliedern. Können Sie uns mehr über Ihre Mitgliederstruktur sagen?

Cuperus: Unsere Mitglieder sind hauptsächlich nationale Recyclingverbände. Leider gibt es nicht in jedem Land einen solchen Verband. Also haben wir auch individuelle Firmen als Mitglieder aufgenommen. Diese Firmen sind häufig die Vorreiter innerhalb ihres entsprechenden Landes.

Ihre Aktivitäten beziehen sich auf technische und ökologische Gesetzgebung sowie neue Entwicklungen und Innovationen innerhalb der Industrie?

Cuperus: Ja, das ist richtig. Wir kümmern uns um politische und rechtliche Themen. Wir versuchen, die für Mineralstoffrecycling wichtigen Bedingungen mitzugestalten. Wir kümmern uns auch um technische Aspekte, um Normierungs- und Standardisierungsthemen auf europäischer Ebene. Und wir diskutieren diese Entwicklung mit unseren Mitgliedern.

Innerhalb Europas vergleichen Sie die unterschiedlichen Länderaktivitäten und Sie sorgen für entsprechenden Wissensaustausch?

Cuperus: Ja, absolut. Das ist tatsächlich eine unserer Hauptaufgaben – der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Mitgliedsstaaten. Wir sammeln Informationen speziell in Ländern wie Deutschland, den Niederlanden, Belgien, welche langjährige Recyclingerfahrungen aufweisen, und geben diese an andere Länder weiter.

Sie erwähnten gerade die Niederlande. Dort wurde 2012 der Green Deal unterzeichnet. Seither wurden dort entsprechende Investitionen durchgeführt, um die Qualität der Hausmüllverbrennungsasche zu verbessern. Was können Sie uns darüber sagen?

Cuperus: Tja, das ist eine sehr interessante Entwicklung in den Niederlanden. Hausmüllverbrennungsasche wird dort schon lange eingesetzt, aber wegen des Auslaugverhaltens des Materials nur in einer isolierten Situation. Der Green Deal hat zum Ziel, dieses und damit die Umwelteigenschaften zu verbessern. Deswegen werden neue Technologien eingesetzt, wie z. B. das Waschen der Asche, und diese Techniken können natürlich überall in Europa adaptiert werden.

Denken Sie, dass dies eine Auswirkung auf die Akzeptanz des Materials haben wird? Denn das scheint eines der größten Probleme innerhalb der Industrie zu sein.

Cuperus: Das ist korrekt. Zu unseren wichtigsten Anliegen gehört die Akzeptanz der recycelten Produkte. Das betrifft auch den Bauschutt. Wir sehen, dass diese Materialen noch nicht so akzeptiert werden, wie sie sollten, denn es sind gute Baustoffe. Diese neuen Technologien wie beispielsweise für die Rostaschen werden die Qualität und die Umweltverträglichkeit verbessern und damit auch die Akzeptanz der Öffentlichkeit und der Behörden erhöhen.

Was wäre aus Ihrer Sicht einer der wichtigsten Aspekte auf europäischer Ebene, um einen zusätzlichen Impuls beim Thema Mineralstoffrecycling zu erreichen?

Cuperus: Nun, das Wichtigste ist, dass es ganz oben auf der Agenda bleibt. Wir sehen das schon für Bauschutt, da es hier entsprechend hohe Recyclingvorgaben und -ziele innerhalb Europas gibt, die bindend sind. Und für Hausmüllverbrennungsasche sprechen wir mit der Kommission, um die Wichtigkeit des Themas zu vermitteln, denn aus der Asche kann man gute Materialqualitäten fertigen. Hierzu setzen wir auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommission und Verband.

Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr Cuperus.

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